Lippstädter Sozialdienste suchen Mitstreiter: „Wir brauchen dringend Ehrenamtliche“

Lippstädter Sozialdienste suchen Mitstreiter: „Wir brauchen dringend Ehrenamtliche“

Soziales Engagement ist eine wichtige Säule der Vereinsarbeit: Ehrenamtliche leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Anlässlich des Tags des Ehrenamts (5. Dezember) werben der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) Lippstadt für das Engagement. „Wir brauchen dringend Ehrenamtliche“, so die Geschäftsführerinnen Ute Stockhausen (SkF) und Gabriele Leifels (SKM).

Das Ehrenamt ist eine „tragende Säule“ für die Arbeit der Vereine, sagt Ute Stockhausen. Allerdings sei es nicht immer leicht, Menschen zu finden, die sich für andere engagieren möchten, wissen die Frauen. Nicht nur die Corona-Pandemie habe – vor allem ältere – Ehrenamtliche „zum Umdenken“ gezwungen. Auch das Verständnis habe sich gewandelt, so ihre Erfahrung. „Früher übernahm man ein Ehrenamt bis zum Lebensende“, sagt Gabriele Leifels. „Eventuell wurde es sogar vererbt“, wirft Ute Stockhausen ein. Heute hätten Engagierte „nicht mehr so viel Zeit, um ein sinnstiftendes Ehrenamt auszufüllen“.

Vor allem junge Menschen, die sich engagieren möchten, fehlen. „Wie können wir Menschen motivieren?“, fragt sich Gabriele Leifels. Ob’s am Begriff Ehrenamt liegt? Den findet die SKM-Geschäftsführerin „nicht mehr zeitgemäß – Ehre wird einem nicht hinterhergetragen“. Dafür übernehme ein Engagierter eine Aufgabe, die „Spaß machen kann“, wirbt sie. „Engagierte unterstützen uns auf Augenhöhe.“ Die Angebote der Vereine profitieren „von dem menschlichen Blick“ der Ehrenamtlichen, die Hilfe komme da, wo sie gebraucht werde, direkt an.

Ehrenamtliche hätten heute vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen: Wer sich engagieren möchte, kann zum Beispiel in „verschiedene Bereiche reinschnuppern“, sagt SkF-Ehrenamtskoordinatorin Daniela Fischer. Dabei stehe nicht allein die soziale Arbeit im Vordergrund: IT, soziale Netzwerke, Internet – auch hier ist zum Beispiel Unterstützung gefragt. Wer möchte, kann „eigene Ideen“ mitbringen“, sagt Ute Stockhausen. Versicherungen, Schulungen, Fortbildungen, Supervision – auch das gehört dazu, ergänzt Gabriele Leifels. „Wir investieren in das Ehrenamt.“

Das Ehrenamt im sozialen Bereich sei so wichtig, wie das Engagement für den Klima- und Umweltschutz: „Soziale Aufgaben und Themen sind genauso wichtig“, finden sie. Vor allem mit Blick auf die Zukunft. „Sonst gibt es uns vielleicht nicht mehr.“ cc

  

++++ Weitere Infos im Internet ++++

www.skm-lippstadt.de
www.skf-lippstadt.de

  

++++ Guter Zweck ++++

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