10 Jahre Cap 27 – eine Erfolgsgeschichte

10 Jahre Cap 27 – eine Erfolgsgeschichte

Es begann mit einem zufälligen Treffen von Irmgard Sandfort, geistliche Begleiterin des SkF, und Ute Stockhausen, Geschäftsführerin, und der daraus entstehenden wilden Spinnerei: viele aktuelle Themen, die 2015 die Welt und Lippstadt bewegten, wurde diskutiert und zusammen geworfen:

-          der große Zustrom von Geflüchteten, die vor Krieg, insb. in Syrien flohen

-          die unbeschreibliche Hilfsbereitschaft in der deutschen Bevölkerung, diese Menschen aufzunehmen und sie beim Neustart zu unterstützen

-          die sich immer wieder verändernden Strukturen der Kirche von Gemeinde, über Pastoralverbund zum Pastoralen Raum

-          der damit verbundene Wegfall bekannter und vertrauter Strukturen und Anlaufpunkte

-          die zunehmende Einsamkeit von Menschen

All diese Herausforderungen und ein freiwerdendes Ladenlokal im Haus des SkF brachten eine Idee hervor, die sich im Nachgang nicht als bloße Spinnerei, sondern als großartig erwies: die Idee eines Ortes der Begegnung – nicht nur für Geflüchtete, war geboren. Dann ging alles ganz schnell. Das Ladenlokal wurde angemietet, Mittel aus dem Flüchtlingsfonds vom Erzbistum Paderborn  beantragt, der Laden umgebaut, eingerichtet und fertig! Am 15.09.2015 ging das Angebot an den Start. Der Name – Cap 27 – wurde erst später durch einen Wettbewerb ermittelt.

Von Anfang an dabei und auch heute noch aktiv und gut genutzt sind die sog. „Brückenprojekte“ für Geflüchtete, in denen sich Familien mit kleinen Kindern, die noch nicht an Kita/Kindertagespflege angedockt sind, treffen können. Dank zahlreicher Ehrenamtlichen, die seit Beginn des Cap 27 dabei sind, gibt es hier neben Austausch und Vernetzung der Familien intensive Unterstützung beim Lernen von deutscher Sprache und Lebensart.

Der 2. Baustein von Beginn an ist das Kinderkleider-Lädchen, in dem Familien für kleines Geld gut erhaltene Kinderkleidung und -ausstattung erwerben können. Die Sachen stammen alle aus Spenden und erhalten hier ein 2. Leben. Das Lädchen – später umbenannt in Klamöttchen – wird rein ehrenamtlich organisiert und durchgeführt: von der Annahme, Sichtung und Einsortieren in das Sortiment und den Verkauf – das ist die gesamte Spanne des ehrenamtlichen Einsatzes hier. Und natürlich gibt es während der Öffnungszeiten  Kaffee, Kekse und die Möglichkeit zum Plaudern.

Darüber hinaus haben viele Gruppen und Angebote des SkF und darüber hinaus hier ein Zuhause gefunden: „Die Sonntagsfrauen“ – ein Angebot für Alleinerziehende, das Café Krabbeldecke, ein internationaler Malkurs, eine Bastelangebot „Kreativ am Vormittag“, ein Strickkreis uvm.. Auch die „Omas gegen rechts“ und die Fröhlichen Christen treffen sich hier, oder auch das Frauennetzwerk Lippstadt, eine Eigentümerversammlung und, und, und. Das Cap 27 steht, sofern der Kalender es hergibt, allen Gruppen offen (allen, die die Werte des SkF teilen).

Ohne das großartige Ehrenamt vieler Menschen wäre all das nicht so möglich. Dafür sind wir sehr dankbar! Als kleines Zeichen dieser großen Dankbarkeit waren zum Jubiläum alle Aktiven, ehemalige und aktuelle, zu einem gemütlichen Abend bei Leckereien, Musikgenuss und vielen netten Begegnungen eingeladen.

Interessiert, Teil dieses großartigen Engagements zu werden? Unsere Ehrenamtskoordinatorin, Elke Happe, steht als Ansprechpartnerin gern zur Verfügung (Tel. 02941 28881-20 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Vielen Dank auch an Carolin Cegelski, die uns zum Jubiläum eine tolle Berichterstattung im Patriot schenkte. Hier geht es zum Artikel:
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